Altenburg – Die Wiege des Skats

Altenburgs Ass im Ärmel

Bereits seit 1509 werden in Altenburg Spielkarten hergestellt. Martin Hockendorff war der erste sogenannte Kartenmacher, von dem bis heute Spielkarten erhalten sind. Die Kartenmacher verdienten bis ins 19. Jahrhundert mit ihrem Geschäft ein Vermögen und machten Altenburg im Laufe der Jahre zum Spielkarten-Imperium.

18, 20, 22?
Hätten Sie’s gewusst? Schon seit 1509 ist Altenburg für die Produktion von Spielkarten bekannt, ein Handwerk, das durch Martin Hockendorff, den Pionier der Kartenmacher, bekannt wurde. Diese Kunst brachte Wohlstand und ließ Altenburg als eine Hochburg der Spielkarten entstehen.

Im 19. Jahrhundert erfreuten sich das französische Tarock und der bayerische Schafkopf unter dem Adel und den Bewohnern des Osterlandes großer Popularität. Obwohl Tarock aufgrund politischer Veränderungen an Zuspruch verlor, suchten die geistreichen Bürger bald nach einer neuen Herausforderung, da Schafkopf ihnen zu eintönig erschien.Aus dieser Suche entstand eine neue Spielart, die Elemente beider Spiele vereinte – der Vorläufer des heutigen Skatspiels, erstmals 1813 in den Aufzeichnungen von Hans Carl Leopold von der Gabelentz erwähnt.

Heute ist Altenburg ein namhaftes Zentrum der Spielkartenherstellung, Heimat der Marke ASS Altenburger, der ältesten deutschen Spielkartenmarke. Die Vielfalt der Spielkarten kann man in Deutschlands größtem Spielkartenladen und im Schloss- und Spielkartenmuseum, das auch eine KartenMACHERwerkstatt beinhaltet, bestaunen. Jeden Freitag 14 und 15 Uhr können Besucher aller Altersstufen hier ihre Spielkarten selbst kreieren.

Der glückverheißende Skatbrunnen, erbaut 1903, zollt dem berühmtesten deutschen Kartenspiel, das heute zum immateriellen Kulturerbe zählt, Tribut.

Die Spielkartenstadt trumpft zum 100-jährigen Jubiläum des Spielkartenmuseums so richtig auf. Wie es dazu kam? Bereits seit 1509 werden in Altenburg Spielkarten hergestellt. Martin Hockendorff war der erste sogenannte Kartenmacher, von dem bis heute Spielkarten erhalten sind. Die Kartenmacher verdienten bis ins 19. Jahrhundert mit ihrem Geschäft ein Vermögen und machten Altenburg im Laufe der Jahre zum Spielkarten-Imperium.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren unter dem Hofadel, den Altenburger Bürgern und den Bauern des Osterlandes zwei Kartenspiele von großer Beliebtheit: das französische Tarock und später das aus dem Raum Bayern stammende Schafkopf. Verlor aufgrund politischer Umstände Tarock immer mehr an Beliebtheit, war das intellektuelle Volk dem „langweiligen“ Schafkopf bald überdrüssig. So begann man, letzteres intensiver mit den Regeln des Tarock anzureichern. Das damalige Scatspiel war geboren. Mit dem heutigen Skat hatte dies zwar noch wenig zu tun, doch als Spielbezeichnung des „Schafkopf mit Rest“ tauchte der Begriff Skat erstmalig 1813 in der Spielkladde des Herzoglichen Regierungsrates und späteren Kanzlers Hans Carl Leopold von der Gabelentz auf.

Altenburg ist das Zentrum der deutschen SpielkartenherstellungASS Altenburger ist heute die älteste deutsche Spielkartenmarke. Zu erleben gibt es den Spielkartenreichtum heute zum einen in Deutschlands größtem Spielkartenladen am Markt und im Schloss- und Spielkartenmuseum mit der KartenMACHERwerkstatt. Klein und Groß können hier jeden Freitag um 14 Uhr ihre eigenen Spielkarten herstellen. Für das meist gespielte deutsche Kartenspiel erbaute man 1903 am Brühl den glückbringenden Skatbrunnen. Skat zählt heute zum immateriellen Kulturerbe und ist trotz seines hohen Alters nach wie vor ein beliebtes Kartenspiel.