Altenburger Tracht


Die Tracht der Altenburger Bauern
Die Altenburger Bauerntracht gehört zweifelsohne zu den ältesten deutschen Volkstrachten. Einen besonderen Einfluss bei ihrer Entstehung hatte die spanische Hofmode dieser Zeit. Verstanden es Frau (Marche) und Mann (Malcher), gut zu wirtschaften, zeigten sie ihren Wohlstand in reich verzierten Trachten. Der mundartliche Begriff Marche stammt vom Namen Maria und Malcher vom Namen Melchior.

Die Männertracht bestand in ihrer Grundausstattung aus einem weißen baumwollenen Hemd mit einem hohen Umschlagstehkragen, unter dem man oft einen seidenen Flor (Tuch) trug. Auf das Hemd folgte ein schwarzes Brusttuch, der sogenannte „Latz“. Das Erkennungszeichen der Altenburger waren die weiten schwarzen Hosen, bequem und unverwüstlich, sie kühlten im Sommer und wärmten im Winter. Typisch war ein flacher Filzhut, welcher tief in die Stirn gedrückt wurde.

Auch bei der Frauentracht dominierten dunkle Farben, lebhafte Farben kamen lediglich jungen Frauen zu. Über dem Ärmelleibchen, einem nachthemdartigen Untergewand, trug die Altenburgerin einen Einstecklatz aus Pappe, welcher beim Sitzen bis zum Kinn reichte. Auf den Latz folgte ein Mieder. Der gefütterte Rock ist in der Trachtenlandschaft mit seinen etwa drei Metern Seide einzigartig. Er bedeckte die Knie, dass man die kostbaren Strumpfbänder gerade noch sah. Weitere typische Elemente waren eine weite Schürze, das Jöppchen – eine sehr kurze Jacke – und mattseidene Bänder.

Das wertvollste Stück der Altenburger Bauerntracht war das Hormt, die Kopfbedeckung der Altenburgerin zu ihrer Hochzeit. Der kostbare „Jungfernkranz“ war bis zu 2kg schwer und wirkte durch die 13 silbernen Plättchen und den Samtreif besonders eindrucksvoll. Verheiratete Frauen trugen eine Haube, ein einfaches, hinten gebundenes Kopftuch.


Anziehend - Bauerntrachten alt und neu
Inspiriert von der unverwechselbaren Modewelt Mailands, gründete Carolin Woitke 2021 ihr gleichnamiges Modelabel CRLN_WTKE – Atelier Carolin Woitke.

In ihrem Altenburger Atelier entwirft und fertigt Carolin Woitke ihre eigene Kollektion. Dabei findet sie immer wieder neue Ansatzpunkte und Inspirationen. Verschiedenste Techniken und spezielle Materialien geben den Entwürfen ihren typischen Charakter, der sich in jedem Stück der Modedesignerin wiederfindet. Ob Maßanfertigungen oder Bekleidung für besondere Anlässe, die Designerin hat Freude daran auch den Kunden mit in die Entwicklung einzubeziehen.

Bei den Entwürfen wird nicht nur den Materialien besondere Beachtung geschenkt, sondern auch dem seidenen Faden, der Komfort und Stil miteinander verwebt und die Stücke damit erst zu echten Designerstücken macht.