Bach-AG und Tourismusbudget 2017


​​​​​​​Bach-Orte in Thüringen attraktiver und erkennbar machen, eine neue Infrastruktur schaffen, die Bach-Veranstaltungsreihen stärken sowie die Erlebnis- und Aufenthaltsqualität verbessern: Das sind Ziele, die sich die Arbeitsgemeinschaft „Bach in Thüringen“ gesetzt hat. Zu den Mitgliedern zählen der Kulturbetrieb der Stadt Arnstadt, der Freundeskreis Dornheim, die Stadt Ohrdruf, die Stadt Altenburg, das Bach-Stammhaus Wechmar, das Bachhaus Eisenach, die Eisenach-Wartburgregion Touristik GmbH, die Erfurt Tourismus und Marketing GmbH sowie die weimar GmbH.

Im Rahmen des vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft finanzierten Tourismusbudgets stand diesem Vorhaben von 2017-2019 unter Federführung der weimar GmbH ein Budget von insgesamt 750.000 Euro zur Verfügung, das für die Thüringer Bach-Orte genutzt wurde. Zahlreiche authentische Bach-Orte konnten für die Inszenierung und eine wiedererkennbare touristische Infrastruktur entwickelt werden. Vorrangiges Ziel war es, die überregionale Aufmerksamkeit der Bach-Orte und Bach-Festivals zu erhöhen sowie die bestehende Bach-Rad-Erlebnisroute weiter auszubauen.

Im Rahmen des Tourismusbudgets wurden verschiedene Broschüren in deutscher und englischer Sprache fertiggestellt, darunter ein 52-seitiges Magazin rund um Johann Sebastian Bach und sein Wirken in seiner Heimat. Ein ebenfalls neues Faltblatt fasst die wichtigsten Informationen zu den authentischen Bach-Orten Eisenach, Ohrdruf, Arnstadt, Mühlhausen, Dornheim, Wechmar, Erfurt, Altenburg und Weimar zusammen und informiert über etablierte Festivalreihen. Ebenfalls aufgelegt wurden eine kleine Broschüre zur Bach-Rad-Erlebnisroute, eine Postkartenserie sowie einige Merchandise-Artikel. An den Eingängen der Bach-Städte werden die Besucher mit Ortseingangsschildern im Bach-Design begrüßt.

Bei Fragen oder Broschürenbestellungen sind wir gerne für Sie erreichbar. Kontaktieren Sie uns.


Multimediale Erlebnisstationen
 

Hörstationen "Bach-Orgeln"

Zu den Erfolgen des Projekts zählen interaktiv e Hörstatione ​​​​​​​n im öffentlichen Raum der Thüringer Bach-Städte. Die „Bach-Orgeln“, die an insgesamt zwölf verschiedenen Orten zu finden sind, erinnern nicht nur optisch an eine Orgel. Wie beim großen Vorbild muss Energie durch das Treten eines Pedals selbst erzeugt werden – der Besucher wird als „Bälgetreter“ aktiv und mit Bachs Musik belohnt. Zusätzlich erhält er Informationen zum Leben und Wirken des Komponisten. Neben Arnstadt gibt es zehn weitere, frei zugängliche Orgeln in Eisenach, Mühlhausen, Ohrdruf, Wechmar, Weimar und Altenburg.

Hörstation "Bach-Orgel" Weimar, Foto: Thomas Müller, weimar GmbH


Bach-Ausstellung in Arnstadt

Die neu konzipierte Bach-Ausstellung im Schlossmuseum Arnstadt entführt in das Leben Johann Sebastian Bachs in der barocken Residenzstadt. Auf einer Fläche von 184 Quadratmetern erlebt der Besucher eine Inszenierung, die das bürgerliche Leben in einer barocken Residenzstadt ebenso beleuchtet wie die tiefe Religiosität in der Musik Johann Sebastian Bachs. Ein modernes und pädagogisch durchdachtes Konzept lädt nicht nur Bach-Fans und Musikenthusiasten sondern auch Familien und Schulklassen in die Ausstellungsbereiche. Jeder ​​​​​​​Raum widmet sich dabei einer anderen Facette aus ​​​​​​​Bachs Leben.

Bach-Ausstellung Arnstadt, Foto: Tino Sieland, Kulturbetrieb der Stadt Arnstadt


Erlebnisort "Bach in Weimar"

In der Bastille des Stadtschlosses befindet sich mit dem neu gesch​​​​​​​a ​​​​​​​ffenen Erlebnisort „Bach in Weimar“ eine frei zugängliche Präsentation, die über die wichtigen Jahre des Musikers Johann Sebastian Bach in Weimar informiert. Der Erlebnisraum berichtet über Bachs zehn Jahre andauernden Aufenthalt in der Stadt und lässt die Werke des ​​​​​​​weltberühmten Komponisten erklingen. Eine raumgreifende Wandgrafik, ein Bildschirm sowie illustrierte Texttafeln b​​​​​​​ilden verschiedene Informationsebenen. Das Gesamtensemble umrundet ein Wandpanorama, das den Blick auf authentische Bach-Stätten in Weimar ermöglicht, darunter Bachs ehemaliges Wohnhaus am Markt 16 oder seinen Arbeitsplatz im Stadtschloss mitsamt der seit 1774 zerstörten Schlosskapelle „Himmelsburg“.

Erlebnisort "Bach in Weimar", Foto: Thomas Müller, weimar GmbH


Erlebnisstationen in Mühlhausen

Mit attraktiven Präsentationen von Bachs Leben und Musik ​​​​​erhielt auch Mühlhausen eine neue Erlebnisqualität, die zu weiteren Erkundungen in der Stadt und in Thüringen anregt. Gleich zwei Bach-Erlebnisorte verknüpfen multimedial Leben und musikalisches Schaffen Bachs und machen die authentischen Bach-Stationen interessanter. Im außergewöhnlichen Chorraum von Divi Blasii findet der Besucher fortan eine moderne Aufbereitung wichtiger Informationen, integriert in ein historisches Chorgestühl. Die Medienstation bietet zahlreiche Tipps und visuelle Anregungen zur Erkundung von Bachs Wirkungsstätten. Mittels einer Sounddusche kommt der Besucher überdies auf überraschend eindrucksvolle Weise in den Genuss mehrerer an der historischen Orgel eingespielten Bach-Werke. Ebenso bedeutend für die Bach-Rezension in Mühlhausen ist die Alte Kanzlei im Rathaus. Eine an die Neugierde der Besucher adressierte Umsetzung erzeugt künftig einen unerwarteten Bach-Moment: Ein Wählscheiben-Telefon fordert zur Interaktion auf. Aus der Sicht eines Stadtarchivars wird Bachs Anstellung in der Stadt in origineller und kurzweiliger Form geschildert.

Sounddusche in Divi Blasii, Foto: Thomas Müller, weimar GmbH


Erlebnisstationen am Bach-Radweg

Entlang der Bach-Rad-Erlebnisroute befinden sich insgesamt fünf​​​​​​​ aus Holz geschnitzte Spielelemente mit installierten Klangmodulen, welche in ihrer zwei Meter hohen Gestalt barocken Instrumenten ähneln und informative, spielerische sowie klingende Elemente aufweisen. In der Nähe Arnstadts steht ein geschnitztes Cembalo, auf dem Bachs Dux aus „Kunst der Fuge“ nachgespielt werden kann. Bei Crawinkel wartet auf den Besucher eine Violine, mit integriertem Kurbelmodul und Hörspiel. Von Ohrdruf aus Richtung Wechmar kann der Besucher eine Orgel mit Klangstäben entdecken. Eine Zister mit dem Motiv B-A-C-H kann hingegen vor der original erhaltenen Veit-Bach-Mühle in Wechmar angestimmt werden. Am Dulzian in der Gemeinde Drei Gleichen erklärt hingegen anschaulich die Funktionsweise von Blasinstrumenten und ermuntert zum Ausprobieren auf Flaschenhälsen oder Grashalmen. Neben der vollständigen Neubeschilderung des Radweges erhält die Bach-Rad-Erlebnisroute im Herbst 2020 eine neue touristische Beschilderung im modernen Design.

​​​​​​​Orgel-Erlebnisstation nahe Ohrdruf, Foto: Maria Borchert, weimar GmbH


​​​​​Ansprechpartner:
​​​​​​​Mark Schmidt, weimar GmbH (Leiter Marketing, Mail: schmidt@weimar.de, Telefon: 03643 745313)
​​​​​​​Kerstin Fürst, weimar GmbH (Projektkoordinatorin, Mail: fuerst@weimar.de, 03643 745318)

AG "Bach in Thüringen" von links nach rechts: Mark Schmidt (weimar GmbH), Johanna Brause (Leika Kommunikation), Theophil Heinke (Thüringer Orgelsommer), Yannick Jaeckert (projekt2508 GmbH), Ute Lieschke (Leika Kommunikation), Christoph Drescher (Thüringer Bachwochen), Alexandra Lehmann (Bach-Festival Arnstadt), Benedikt Schubert, Kerstin Fürst (weimar GmbH), Rosemarie und Dr. Jürgen Frey (Freundeskreis Dornheim), Michael Zapfe (Diemar Jung und Zapfe), Angelika Rösch (Landratsamt Gotha), Dr. Bettina Aschenbrenner (Tourismusverband Thüringer Wald/Gothaer Land e.V.), Dr. Anja Erdmann (Thüringer Ministerium für Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft), Dr. Jörg Hansen (Bachhaus Eisenach), Daniela Anschütz-Thoms (Thüringer Ministerium für Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft), Franziska Wand (deck61°), Martina Maaß (Thüringer Tourismus GmbH), Nicola Hammel-Siebert (zebraluchs), Carola Schumacher (Eisenach-Wartburgregion Tourismus GmbH), Nancy Krug (Marketing Mühlhausen), Antje Vanhoefen (Schlossmuseum Arnstadt), Sebastian Keßler (Kulturbetrieb der Stadt Arnstadt), Stefan Schambach (Stadt Ohrdruf), Jörg Neumann (Kulturbetrieb der Stadt Arnstadt), Maria Borchert (weimar GmbH)