Hier liegt ihr richtig! Ob in der Natur, mitten in der Stadt, für Familien, im Grünen, historisch oder traditionell: Unter Thüringens TOP-Gastgebern findet jede:r genau die passende Adresse.
Film ab auf der Burg!
Historische Kulissen in der Traumfabrik Thüringen
Leuchtenburg – Tatort Weimar „Der scheidende Schupo“
Zwei böse Schwestern, eine Kräuter-Frau, ein Schurke, eine Burg auf dem Berg, ein vergifteter Polizist. Das sind die Zutaten des vierten Falls „Der scheidende Schupo“ der Weimarer TATORT-Kommissare Dorn und Lessing – gespielt von Nora Tschirner und Christian Ulmen. Als fiktive „Burg Schwanitz“ diente bei den Dreharbeiten Anfang 2016 die 400 Meter über dem Saaletal gelegene Leuchtenburg bei Kahla. Tatsächlich könnt ihr auf der mittelalterlichen Burganlage in der mehrfach ausgezeichneten Dauerausstellung „Porzellanwelten Leuchtenburg“ einige Filmkulissen wiederfinden und erleben: die Aussichtsplattform „Steg der Wünsche“, den „Raum des Scheiterns“, das Gärtnerhaus, die mit acht Metern Höhe größte Porzellanvase sowie das kleinste bekannte Porzellan der Welt. Sogar den alten Kräutergarten mit dem Rizinbaum, aus dem im Film das tödliche Gift stammt, gibt es. Ein Gegenmittel gibt es allerdings nicht! Aber ihr könnt beruhigt sein, Burg-Direktorin Ulrike Kaiser versichert: „Die Pflanze unseres Wunderbaums ist geschützt und wird keine Bedrohung für unsere Gäste sein“. Eurer Entdeckungsreise durch die Geschichte des „Weißen Goldes“ und einer Tatort-Führung steht also nichts im Wege.
Burg Hanstein - „Der Medicus“
Auch wenn der britische Oscar-Gewinner Sir Ben Kingsley (spielt den Heiler Ibn Sina) und Fack ju Göhte-Star Elyas M’Barek (spielt Karim) nicht persönlich vor Ort waren, so wehte doch im Juni 2012 für drei Tage ein Hauch von Hollywood durch die altehrwürdigen Gemäuer der 1308 errichteten Burg Hanstein in Bornhagen im Eichsfeld. Die größte Burgruine Mitteldeutschlands verwandelte sich für den Kino- und TV-Film „Der Medicus“ in das London des 11. Jahrhunderts. Viel verändern mussten die Szenenbildner dafür nicht, lediglich die Pflastersteine wurden mit einem damals typischen Lehmboden überdeckt. Gedreht wurden Szenen, in denen der Waisenjunge Rob Cole (Tom Payne) bei einem Bader (Stellan Skarsgard) die Heilkunst erlernt. Insgesamt waren an den Dreharbeiten auf dem Hanstein rund 300 Darsteller, Statisten sowie Produktionsmitarbeiter im Einsatz. Bei den jährlich auf der Burg stattfindenden Ritterspielen könnt ihr selbst „zurückreisen“ in das mittelalterliche London. Vom begehbaren Nordturm habt ihr einen wunderbaren Ausblick, bei guter Fernsicht bis auf den Brocken im Harz.
Wartburg – „Luther“, „Edelstein Trilogie“
Nach knapp fünfhundert Jahren kehrte Martin Luther in Form des britischen Schauspielers Joseph Fiennes zurück an den Ort, an dem er vom 4. Mai 1521 bis zum 1. März 1522 die Bibel ins Deutsche übersetzte: auf die Wartburg in Eisenach. Gedreht wurde im April 2002 für den deutsch-amerikanischen Film „Luther“ aber nicht in der viel zu kleinen Lutherstube, sondern im Palas, wo der Reichstag von Worms dargestellt wurde. Zehn Jahre später floss im Festsaal des Palas Filmblut bei den Dreharbeiten für „Rubinrot“, dem ersten Teil der Edelstein-Triologie. Die 1067 gegründete Wartburg mit ihrer außergewöhnlichen Architektur ist aber natürlich nicht nur als Filmkulisse weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. In der heutigen UNESCO-Welterbstätte lebte und wirkte die Heilige Elisabeth (frühes 13. Jh.), im Palas fand der berühmte Sängerkrieg (13. Jh.) statt, der als eine Wiege der deutschen Literatur gilt, und 1817 pilgerten 500 Studenten zum Wartburgfest und demonstrierten für einen Nationalstaat. Ganzjährig finden auf der Wartburg Führungen, Ausstellungen, Konzerte, Hoffeste, Märkte sowie Gottesdienste statt. Und ihr könnt Luthers Wohnräume und den berühmten Tintenfleck besichtigen.
Sommertheater auf der Wasserburg Kapellendorf
Die Wasserburg Kapellendorf im Weimarer Land gilt als eine der größten und besterhaltenen Burgen Thüringens. Ursprünglich war sie eine hölzerne Turmhügelburg, bis sie sich dank ihrer vermögenden Besitzer ab 1150 in eine steinerne Festung verwandelte. Seit der Burgkern im 14. Jahrhundert mit Ringmauer, Wehrtürmen und einem breiten Burggraben erweitert wurde, heißt sie Wasserburg. Heute ist sie ein beliebter Ausflugsort mit Museum, bunten Märkten und Musikveranstaltungen. Seit 25 Jahren verwandelt der Verein "Kurz und Kleinkunstbühne" zudem jeden Sommer den historischen Innenhof in das Burghoftheater. Die kabarettistischen Theateraufführungen entführten die Zuschauer vor der beeindruckenden Kulisse bereits in göttliche Sphären, in einen Sommernachtsrausch, auf die Prärie zu Winnetou und seinem Blutsbruder Old Shatterhand sowie an den heimischen Bratwurst-Rost.
Sommerkino auf der Mühlburg
Schon weithin sichtbar thronen zwischen dem Städtedreieck Gotha – Erfurt – Arnstadt auf drei Bergkegeln drei stolze Riesen: die Mühlburg, Burg Gleichen und die Veste Wachsenburg. Der Legende nach werden sie seit einer Mainacht im Jahre 1231 „Die drei Gleichen“ genannt. Da soll nämlich ein mächtiger Blitz gleichzeitig in die Burgen (dr)eingeschlagen und sie in Brand gesetzt haben. Die Mühlburg, 704 erstmals erwähnt, ist die Älteste der drei imposanten Festungsanlagen und gilt als das älteste erhaltene Bauwerk Thüringens. Besichtigen bzw. besteigen könnt ihr ein Museum über Töpferei und Hausrat aus dem Mittelalter sowie den 22 Meter hohen Bergfried. Für den kleinen Hunger gibt es einen Imbiss. Und es gibt auf dem Burggelände „ganz großes Kino“ zu sehen: Jeden Sommer lädt der Kunst- und Kulturverein Mühlberg e.V. zu unterhaltsamen Kinoabenden unterm Sternenhimmel ein. Ihr könnt aber auch einfach von den Burgmauern aus gebannt auf die natürliche Leinwand, den Horizont, blicken und den traumhaften Ausblick auf den Sonnenuntergang genießen.
Titelbild: Wasserburg Kapellendorf, ©Philipp Hort, Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten
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