Die Geschichte des Keramik-Museums

Mit der Industrialisierung und dem Aufkommen neuer Materialien für Haushalt und Küche war das traditionsreiche Bürgeler Töpferhandwerk Ende des 19. Jahrhunderts existenziell bedroht. Die Großherzogliche Landesregierung in Weimar steuerte dagegen an und unterstützte die Gründung erster Keramikmanufakturen. Zugleich entsandte sie Künstler wie Bruno Eelbo, Hermann Obrist und später Henry van de Velde als künstlerische Berater nach Bürgel. Getragen von dieser Entwicklung wurde 1880 das »Keramische Museum zu Bürgel« als öffentliche Mustersammlung sowie eine Modellierschule gegründet. Ziel war es, den Bürgeler Töpfern Inspirationsquellen, Anschauungsmodelle sowie geeigneten Unterricht an die Hand zu geben. Die Schausammlung war öffentlich ausgestellt und bildete den Grundstock des Museumsbestandes, der während des Zweiten Weltkrieges ausgelagert und ab 1956 im historischen Stadttor und ab 1978 in größeren Ausstellungsräumen in der Eisenberger Straße zu sehen war. Seit Mai 2003 befindet sich die umfangreiche Sammlung im sanierten, denkmalgeschützten »Alten Schulhaus« aus dem 18. Jahrhundert.

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