Kanu & Rafting
Flussabenteuer auf Werra & Hörsel
Kanutouren auf der Werra

Wer mag, kann diesen Abschnitt auch schon 2 km vorher in Dankmarshausen beginnen. Das NSG Dankmarshäuser Rhäden zwischen Dankmarshausen und Obersuhl ist ein Mekka für Vögel, die das Waten im Wasser lieben, eines der bedeutendsten Rastgebiete für Wat-, Wasser- und Wiesenvögel.
Nach einer Übernachtung ist der Start jedoch angenehmer nach dem Rasenmühlenwehr am Ortsrand von Berka/Werra auf dem Gelände des Freizeitcamps Werra (Campingplatz, Werra-Touren, Bootsverleih, Imbiss). Berka/Werra ist eine sehr alter Herbergs-Ort an der mittelalterlichen Handelsstraße "Kurze Hessen" von Frankfurt am Main nach Leipzig mit einigen schönen Fachwerkhäusern im fränkischen Stil und einer Kirchenburg.
Nach etwa 3,5 km ruhiger Werrastrecke durch die helle, offene Werraaue der Berkaer Senke erreicht man die Stadt Gerstungen an einer Boots-Anlegestelle hinter der Werrabrücke links (in Fließrichtung) gleich beim Ortszentrum. Gerstungen, mit dem Storch als Wappentier, ist sehenswert mit Fachwerkarchitektur am Markt, Schloss (Werratalmuseum) und Kirche. Eine Weile schwingt die Werra noch am Stadtrand von Gerstungen durch die Werraaue, bis nach etwa 2,5 km eine Anlegestelle auf der Wiese neben der Werra zum Freibad Gerstungen einlädt. Das Freibad liegt idyllisch im Naturschutzgebiet der Werrawiesen, bietet Schwimmer-/Nichtschwimmerbecken, Breitwellenrutsche, Volleyballfeld, Liegewiese, Imbiss und beste Wasserqualität. Apropos Wasserqualität: zu diesem Thema kann man nicht ignorieren, dass die Gemeinde Gerstungen (und andere) massive Grundwasserprobleme durch die Kalilaugenversenkung der K+S-Salzbergwerke in der Umgebung hat: mehr Informationen: Wasser in Not!
Nördlich von Gerstungen mäandert die Werra in kleineren und größeren Bögen durch das Tal unterhalb der östlichen Waldhöhen, bis man nach ungefähr 4,5 km bei Sallmannshausen die Talenge zwischen Böller (Thüringen) und Richelsdorfer Gebirge (Hessen) erreicht. Gute 100 m nach der Werrabrücke muss man am linken Ufer eine Bootsanlegestelle ansteuern, da die Werra 100 m weiter durch ein Wehr für die ehemalige Kraftwerksmühle abgeriegelt wird. Der Umtragewiesenweg folgt dem Fischaufstiegs-Gerinne etwa 120 m bis zur Einsetzstelle hinter dem Wehr gegenüber der Mühle. 150 m weiter, aber auf der anderen, rechten Werraseite gibt es noch eine Anlege- und Einsetzstelle an der Uferwiese des idyllischen Fachwerkdorfes Sallmannshausen, wo man im Gasthaus "Zum Schiff" regionale Küche genießen kann.
Nach Sallmannshausen fließt die Werra in weitem Bogen im wieder breiten Tal nach Osten Richtung Thüringer Wald. Für etwa 8 km markiert der Fluss die Grenze zwischen Thüringen und Hessen. Deshalb gehört das Wasserkraftwerk Steinmüle nach etwa 2,5 km der großen Werraschleife am linken Ufer zum hessischen Wommen, aber die Bootsumtragestellen am rechten Ufer zu Thüringen.
Die Werra schlängelt sich dann über 4 km weiter in einem großen Gegenbogen nach Lauchröden, einem ruhigen Dorf mit einigen hübschen Fachwerkhäusern. Am Dorfende gibt es rechts vor der Werrabrücke eine Bootsanlegestelle. Von hier kann man etwa 1,2 km zu den markanten Ruinen der Brandenburg wandern, einer Doppelburg aus dem 13. Jh. in beherrschender Spornlage über dem Werratal. Aus den Fensterlöchern des ehemaligen Pallas hat man gute Sicht auf den nächsten Abschnitt der Wasser-Wander-Etappe: in Kuchenbrett oder Kuschenschieber genannten ausgeprägten Schleifen mäandriert die Werra durch die ebene Felderlandschaft zwischen Lauchröden in Thüringen und Herleshausen in Hessen. Die Ruine Brandenburg grüßt darum mal von Backbord und dann wieder von Steuerbord, obwohl sie eigentlich immer rechts liegen bleibt.
Die Werraschlingen sorgen dafür, dass man zum etwa 2,5 Straßen-km entfernten Göringen knapp 6 Fluss-km durch die Werraebene unterhalb der Brandenburg paddeln kann. An der idyllischen Anlegestelle am rechten Werraufer am Dorfrand hat man offiziell schon Eisenach erreicht, denn alle folgenden Orte bis zum Etappenziel Hörschel sind zur Wartburgstadt eingemeindet. Wie beim kleinen Dorf Wartha (1 km weiter) mit einer Anlegestelle ca. 150 m links nach der Werrabrücke, wird das hübsche Ortsbild durch Fachwerkhäuser, steinerne Toreinfahrten und sehenswerte kleine Dorfkirchen geprägt.
Ungefähr 700 m weiter flussabwärts gibt es schon die nächste Anlegestelle am romantischen einzigen Werra-Uferpark (angelegt von Eduard Petzold, einem Schüler des Park-Fürsten Pückler-Muskau) von Schloss Neuenhof (nicht öffentlich zugänglich). Das Dorf Neuenhof ist als Ritterort um eine Burg herum entstanden, an deren Stelle später das Schloss und die Kirche errichtet wurden.
Bei Neuenhof wendet sich die Werra wieder mal in einer Schleife nach Norden um die Ausläufer des Thüringer Waldes herum und man erreicht nach rund 1 km in Hörschel den bekanntesten Wanderweg Thüringens, den Rennsteig über den Kamm des Thüringer Waldes, der hier am Werraufer seinen Anfang hat. Unsere Werra-Wasser-Wanderetappe endet etwa 250 m vor dem Dorf an der Bootsanlegestelle des Kanu-Clubs Rennsteig Hörschel (am rechten Werraufer) oder 250 m an der Anlegestelle auf dem Gelände der Gaststätte & Pension "Tor zum Rennsteig", wo der bekannteste Wanderweg Thüringens beginnt: der Rennsteig. Wandervögel aus aller Herren Länder beginnen hier mit einem Kiesel aus der Werra in der Tasche ihre Rennsteigtour, um ihn in Blankenstein in die Selbitz zu versenken.
Mit dem Rennsteig schließt sich in Hörschel ein Kreis für die Werra-Wasser-Wanderer, denn die Werra, die hier ein ausgewachsener, breiter Fluss ist, entspringt rund 100 Wanderkilometer südöstlich am Kamm des Thüringer Waldes ganz in der Nähe des Rennsteigs an der Fehrenbacher Werraquelle als Wasserstrahl aus einem Löwenmaul.

Je nachdem, wo man in Creuzburg möglicherweise übernachtet hat oder ob man hier erst die Werra-Wasser-Wandertour beginnen will, gibt es drei verschiedene Bootseinsetzstellen in Creuzburg: bei der Kanustation von Werratal Tours (Am Trockenbagger etwa 1,2 km vor den Werrabrücken), an der Werra Kanu Aktiv-Station kurz vor der Werra-Straßenbrücke oder direkt an der alten Werrabrücke. Ab Creuzburg schlängelt sich die Werra in großen Mäanderbögen durch das Hainich-Vorland nach Norden und muss dabei die Mihlaer Hochfläche durchbrechen. Die erodierten Muschelkalkfelsen blieben an den Prallhängen als Felsbänder mit aussichtsreichen Felskanzeln etwa 100 m über dem Fluss stehen (Ebenauer Köpfe und Nordmannstein).
An den sehr kleinen Ortschaften Ebenau, Buchenau und Freitagszella mit ein paar Häusern (ohne eigene Bootsanlegestellen) vorbei kommt man nach etwa 5 km nach Mihla. Noch vor dem eigentlichen Ort gibt es rechts nach einem kleinen landwirtschaftlichem Gewerbegebiet eine Bootsanlegestelle am Vereinsgelände der Wassersportfreunde Mihla (Rastplatz, Zeltwiese, Wasser- und andere Wanderer sind willkommen). Etwa 1 km weiter wird der Fluss nach der Werrabrücke durch das Wehr Mihla (für eine kleine Wasserkraftanlage) gesperrt. Links und rechts vor dem Wehr gibt es Bootsanlegestellen zum Umtragen. Auf der linken Seite (vor dem Turbinenhaus) lädt der Paddler-Treff (Gaststätte, Bootsverleih, Events) zu einer Rast ein. Am rechten Flussufer (am Sportplatz) ist das familiengeführte Restaurant "Graues Schloss" (Ritterstube, Ahnensaal, Jagdzimmer, Biergarten, Übernachtung) nicht weit entfernt (ca. 100 m). Zum schönen Freibad Mihla (mit kleinem Campingplatz) gelangt man etwa 600 m vom nördlichen (ortsabgewandten) Ende der Werrabrücke aus über die Straße Am Schwimmbad. Mihla ist auch der nächstgelegene Ort an der Werra für eine Erkundung des Nationalparks Hainich, des letzten ungeteilten ursprünglichen "Buchen-Urwaldes" in Mitteleuropa.
Nach dem Werrawehr von Mihla zieht der Fluss eine 180-Grad-Schleife in die Feld- und Wiesenlandschaft vor dem Hainich und kommt nach etwa 1,5 km auf der anderen Seite wieder am Freibad Mihla vorbei. Dort ist rechts am kleinen Naturcampingplatz Ebenshausen eine Anlegestelle (aber kein direkter Zugang zum Freibad gegenüber). Noch 1 km weiter liegt das Dorf Ebenshausen mit einigen hübschen Fachwerkhäusern. Gut 100 m nach der Fußgänger- und Radbrücke über die Werra (Werratalradweg) gibts am rechten Flußufer am Anger eine Bootsanlegestelle für eine ruhige Rast. Wenn nicht gerade Preisackern ist, dann geht hier nicht nur die Post, sondern auch der Trecker ab.
Das Werraufer hier tangiert immer wieder die Wälder der umgebenden einsamen Höhen. Der linke innere Bereich dieses großen Werrabogens nach Westen wird durch den Heldrastein (507 m) geprägt, dem "Wächter" 300 m über dem Werratal an der Grenze zu Hessen (während der deutschen Teilung war der Grenzwachturm zu Hessen ganz real und völlig unpoetisch). Mit Scherbda und Schnellmannshausen liegen nur 2 Ortschaften in diesem Werrabogen, aber nicht an der Werra. Alle Werraorte hier wurden rechtsseitig angelegt. Zwei "Werraohren", etwa 4 km weiter liegt Frankenroda wieder am rechten Werraufer (man ahnt schon, wer hier Hand an den früher sicher noch viel größeren Hainichwald gelegt hat). An der grünen Werrapromenade Steinweg wurde am Anfang des Fachwerkdorfes eine schöne Anlegestelle eingerichtet. Im Ort gibt es das Gasthaus & Pension "Werratal", das Café Gisela und Ferienwohnungen.
Bis zum einsam gelegenen Reiterhof, Landgasthof & Campingplatz Probstei Zella (Gaststätte, Übernachtung, Fahrrad-/Bootsverleih, Kutschfahrten) sind es von Frankenroda rund 2 km auf der Werra. Probstei Zella, das am Ort eines ehemaligen Einsiedlerklosters am Rande der bewaldeten Felsen an der Werra liegt, hat am rechten Werraufer am Campingplatz und ca. 150 m später am Biergarten Bootsanlegestellen.
Bald nach Probstei Zella tritt die Werra aus dem Waldgebiet in eine mehr offene Feldlandschaft hinaus und erreicht nach etwa 2,5 km den Ort Falken. Vor dem Ort wird die Werra an einem Wehr für das Kraftwerk Falken angestaut und geteilt. Direkt vor dem schräg im Fluss stehenden Wehr ist links eine Bootsanlegestelle zum Umtragen ca. 50 m über die Wiese. Nach dem Wehr umkurvt die Werra Falken südlich auf gut 1 km Länge, bevor etwa 250 m nach der Werrabrücke am rechten Ufer ziemlich am Ortsausgang beim Wilden Graben die Bootsanlegestelle für diesen Ort erreicht wird. Im Dorf Falken sind die Fachwerkhäuser am Anger und die St.-Martins-Kirche sehenswert, es gibt Gaststätten, Veronika's Pension (Übernachtung, Zeltplatz, Fahrrad-/Bootsverleih, gleich bei der Bootsanlegestelle) und Ferienwohnungen.
Von hier schlängelt sich die Werra etwa 5 km gemächlich durch die Feldlandschaft nach Treffurt, der Thüringer Grenzstadt zum hessischen Ringgau. Die romantische Fachwerkstadt schmiegt sich an die Berghänge, die nordwärts der Werra zur Burg Normannstein hochziehen. In Treffurt gibt es zwei Bootsanlegestellen: Die erste ca. 100 m rechts vor der Werrabrücke an der Stadtseite ungefähr 350 m vom Ortszentrum am Marktplatz entfernt. Die zweite Anlegestelle ist rund 100 m nach der Werrabrück links am stadtabgewandten Werra-Wiesenufer. Hier gibt es im Garten- und Gewerbegebiet Unter den Linden einen Rastplatz, PKW- und Wohnmobil-Stellplätze. Treffurt bietet neben eindrucksvoller fränkischer Fachwerkarchitektur Einkaufsmöglichkeiten, Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen, Gaststätten und Cafés. Und Treffurt ist ein letzter "Hotspot" unserer Thüringer Werratal-Freizeitangebote, denn hier kreuzen sich wieder Werra Wasser Wandern, Werratal-Radweg und Werra Burgen Steig, der sich ab Treffurt vorläufig von der Werra ins Eichsfeld verabschiedet.

Diese kurze Werra-Wasserwander-Etappe beginnt in Hörschel bei Eisenach, entweder beim Kanu-Club Rennsteig am westlichen Ortsrand oder 150 m weiter flussab beim Gasthaus & Pension "Tor zum Rennsteig" im Ortszentrum.
Hinter Hörschel, wo der bekannte Thüringer Wanderweg Rennsteig beginnt, verlässt die Werra den Thüringer Wald. Ungefähr 180 km ist sie bisher von ihren Quellen im mittleren Thüringer Wald bei Fehrenbach und Sigmundsburg an den südwestlichen Gebirgsausläufern nach Nordwesten geflossen, hat bei Bad Salzungen die nördlichen Rhönkuppen umkurvt und ab Sallmannshausen das nordwestliche Ende des Thüringer Mittelgebirges nach Osten umflossen. Ab Hörschel bahnt sich die Werra ihren Weg wieder nordwärts durch die westliche Thüringer Pforte im Durchbruchstal zwischen Zickels- und Hörschelberg. Die prägnante Werratalbrücke Hörschel der Autobahn A4, die sich 80 m über dem Talgrund 730 m zwischen Hessen und Thüringen spannt, markiert dieses Werrator in Richtung Hainich-Vorland.
Während der folgenden 5 km fließt der Fluß ungehindert in der Ebene der Creuzburg-Eisenacher-Senke bis die Ausläufer des Heldrasteins und Hainichs neue Barrieren aufbauen. 2 km nach dem Start in Hörschel versperrt das große Wehr des Wasserkraftwerks Spichra den Weg. Etwa 70 m vor dem Wehr ist links am Ufer eine Anlegestelle zum Umtragen über etwa 100 m Weg bis zur Einsetzstelle links nach dem Wehr. Schräg gegenüber gibts am rechten Werraufer am Sportplatz eine Bootsanlege- und -einsetzstelle für den Ort Spichra, die über die Dorfstraße gut erreichbar ist, es gibt PKW-Stellplätze in unmittelbarer Nähe.
Während der nächsten rund 2,5 km fließt die Werra ziemlich gerade durch die flache Feldlandschaft beim einsam gelegenen Stiftsgut Wilhelmsglücksbrunn (ein Gutshaus einer ehemalige Saline, seit 1997 als Biohotel, Restaurant, Käsemanufaktur und Hofladen saniert, keine Anlegestelle, etwa 500 m vom Fluss entfernt östlich, von Creuzburg aus auf einer Zufahrtsstraße zu erreichen).
Kurz vor Creuzburg wird der Fluss durch die anstehenden Höhen der Hainich-Vorberge wieder umgeleitet. Nahe der Karolinenquelle (Solequelle der ehemaligen Saline) biegt sie nach Osten ab und schlängelt sich dann durch die Feld- und Wiesenlandschaft unterhalb der Creuzburg. Am südöstlichen Ortsrand von Creuzburg liegt links die Anlegestelle des Kanu- und Schlauchboot-Tourenveranstalters Werratal-Tours (etwa 3,5 km nach Spichra). Von der Anlegestelle ist in etwa 200 m der Campingplatz Creuzburg von Werratal-Tours zu erreichen. Knapp 1,5 km weiter gibts vor der Werra-Straßenbrücke links eine weitere Anlegestelle beim Campingplatz Aktiv-Station Creuzburg des Tourenveranstalters Werra-Kanu. Beide Anlegestellen bieten sich für eine Unterbrechung der Werra-Wasserwandertour und Besichtigung der romanischen Burg Creuzburg (Hotel & Restaurant) und des kleinen gleichnamigen romantischen Ortes Creuzburg an (mittelalterliche Werrabrücke mit Liboriuskapelle, romanische Nikolaikirche, Fachwerkhäuser, Gaststätten).

Gleich hinter Treffurt mit der Werraaue kommt man unterhalb des landschaftsbeherrschenden Heldrasteins ins thüringisch-hessische Grenzgebiet. Steile Anstiege, felsbesetzte Flanken, weite Tallandschaften und Muschelkalkfelsen begleiten den Fluss. Kleine idyllische Fachwerkdörfer reihen sich an der Werra aneinander: Heldra in Hessen, Großburschla in Thüringen, Altenburschla und Völkershausen wieder in Hessen. Fachwerkstädte wie Wanfried und Eschwege versetzen Besucher durch historische Fachwerkbauten ins Mittelalter. Bei Wanfried muss man am Mühlenwehr die Staustufe des alten Mühlgrabens umtragen. Nach etwa 12,5 Flußkilometern errreicht man am historischen Hansehafen Schlagd das alte Wanfried mit dem denkmalgeschützten Ortskern mit prächtigen Fachwerkhäusern und ist entgültig im hessischen Werra-Meißner-Kreis und damit im märchenhaften Frau-Holle-Land angelangt. Wanfried (von Hann. Münden ca. 70 km flussaufwärts) war in der Hansezeit Endhafen der Weser-Werra-Schifffahrt. Davon zeugt der rekonstruierte alte Hafen Schlagd mit seinen historischen Anlagen und Schlagdscheunen, der vom Förderverein Historischer Hafen Wanfried/Werra unterstützt wird. Beidseits der breiten Werraauen erheben sich die bewaldeten Höhen des hessisch-thüringischen Berglands, zu denen es schöne Wanderwege gibt. Bei Wanfried zwingen die Höhen des Schlierbachswaldes die Werra im großen Bogen herum.
Nach insgesamt etwa 15 km auf der mäandernden Werra erreicht man die Kiesseenlandschaft bei Frieda und etwa bei km 18,5 ab Treffurt den großen Werratalsee bei Schwebda (Meinhard). Am westlichen Ende des hinter einem Damm verlaufenden Sees liegt nach etwa 20,5 km Paddelstrecke das Etappenziel Eschwege, wo man auf dem Knaus Campingpark oder beim Eschweger Kanu Club übernachten kann. Das Ortszentrum der lebendigen Kreisstadt mit vielfältigen touristischen und kulturellen Angeboten ist von dort noch etwa 1,5 bzw. 1 km entfernt.